Schluss mit Ackergiften: Wir gehen erstmals juristisch gegen die Zulassung besonders schädlicher Pestizide vor
Pestizide sind überall – in Gärten, auf Feldern, in Wäldern. Die Gefahr von Pestiziden mit besonders giftigen Wirkstoffen wie Glyphosat ist hoch – für Umwelt, Artenvielfalt und Menschen. Durch kontaminierte Gewässer töten sie wichtige Nahrungspflanzen, führen zu Tiersterben und gelangen auch in den menschlichen Körper. Einmal in die Umwelt gebracht, lassen sie sich zum Teil nie wieder entfernen. Trotzdem werden hoch toxische Pestizid-Produkte immer wieder in Deutschland zugelassen. Ein Beispiel: Bereits zum Jahresanfang hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit mitgeteilt, dass S-Metolachlor haltige Herbizide wie Gardo Gold aufgrund der zu hohen Grundwasserbelastung keine erneute Wirkstoffgenehmigung erhalten. Während Frankreich direkt reagiert hat und die Produkte vom Markt nehmen will, bleibt das zuständige deutsche Amt untätig. Damit muss Schluss sein!
Um den Verkauf besonders giftiger und umweltschädlicher Pestizide endlich zu stoppen, haben wir gemeinsam mit foodwatch nun erstmals Rechtsverfahren gegen die Zulassung von fünf ausgewählten Pestizid-Produkten eingeleitet. Wir betreten damit Neuland: Zum Schutz der Chemiekonzerne hat die Bundesregierung Umweltverbände bislang daran gehindert, die Zulassung von Pestiziden in Deutschland gerichtlich zu prüfen. Erst seit November vergangenen Jahres ist dank unseres Einsatzes vor dem Europäischen Gerichtshof klar: Umweltverbände in Deutschland dürfen gegen alle Typ- und Produktzulassungen mit schädlichen Umweltauswirkungen wie Pestizide vorgehen! Sollte unseren ersten Rechtsverfahren nicht stattgegeben werden, werden wir klagen – so lange, bis die Gefahr für Umwelt und Gesundheit gebannt ist. Unterstützen Sie unseren Einsatz mit Ihrer Spende oder einer Fördermitgliedschaft!